Was bedeutet Satsang?

Was bedeutet Satsang? Sat drückt die höchste Wahrheit aus. Menschen, die mit dieser Sehnsucht im Herzen zusammenkommen um dem Weg des Dharma zu folgen, wird Sanga genannt. Nicht nur hier, bei allen Mahatmas finden Satsangs statt. Mahatmas sind große Seelen, die das höchste Ziel erreicht haben und sich immer wieder auf der Erde inkarnieren. Sie kommen um den Menschen auf der Suche nach der Wahrheit weiterzuhelfen. Heutzutage gibt es viele Gurus, weil die Situation auf der Erde sehr kritisch geworden ist.

Was geschieht durch den Satsang? Stellt euch vor, ihr besucht eine Parfümfabrik. Wenn ihr herauskommt duftet ihr nach den lieblichsten Duftnuancen. Genauso verhält es sich, nachdem ihr an einem Satsang teilgenommen habt. Ihr alle habt euch die Zeit genommen und seid teilweise von weit hergereist, um diese höchste Wahrheit zu erfahren. Die Verlockungen der Welt sind so groß und all diese Illusionen hindern euch daran, bei der Meditation in die Tiefe zu gelangen. Die negativen Einflüsse in dieser Welt machen sich leicht bemerkbar bei uns. Wenn ihr Kaffee trinkt und fünf Tage lang darauf verzichtet, bekommt ihr starkes Verlangen oder vielleicht schon am sechsten Tag Kopfschmerzen. Wenn ihr aber dagegen drei Monate meditiert und danach nicht mehr, bekommt ihr keine Entzugserscheinungen. Im Gegenteil, euer Körper und Geist wird immer träger. Deswegen ist die Umwandlung im Sinne von Negativität viel einfacher, als die Umwandlung im Sinne von Positivem.

Sehr oft werde ich gefragt: „Wie können wir die Welt verändern?“ Was ist die Welt? Wir selbst sind ja die Welt! Der Satsang hilft Jedem von euch, bewusster die eigenen Fehler wahrzunehmen und zu korrigieren. Wenn wir uns bemühen, unsere Gedanken, Worte und Handlungen zu kontrollieren, wird diese ganze Sangafamilie transformiert. Diese Transformation setzt sich fort bei euren Freunden wie die Wellen bei einem Steinwurf ins Wasser. Nach dem Satsang seid ihr innerlich gestärkt und durch die erlangte Wachsamkeit erkennt ihr viele Dinge die unnötig sind. Andersherum, wenn ihr lange an keinem Satsang teilgenommen habt, ergreift die Welt mit ihren Versuchungen allmählich Besitz von euch. Ihr seid ja keine Mönche. Immer wieder weise ich darauf hin, dass spirituellen Suchern die in der Welt leben, viermal mehr Schwierigkeiten auf ihrem Weg begegnen, als Mönchen, die im Schutze eines Ashrams oder Klosters leben. Allerdings gab es schon zu Buddhas Zeiten Menschen, die in der Familie lebten und dennoch Erleuchtung erlangten.