Es gibt eine wunderschöne Geschichte, die Swami mir weitergegeben hat: Es gab einen Schüler in einem Ashram, der sich nichts merken konnte. Alle anderen konnten Mantra rezitieren und hatten Diplome. Dieser Schüler war nicht sehr intelligent. Er lernte, jedoch konnte er nichts behalten. An einem Tag war er so enttäuscht, weil er einfach nicht weiter kam und er dachte insgeheim, dass er unter diesem Meister seine Blockaden nicht lösen kann. „Meister, ich werde heute Abschied von dir nehmen“,sagte er. Der Meister fragte daraufhin: „Warum?“ Der Schüler erwiderte: “Meister, schau dich um. Die Anderen können alle Vedas. Ich kann nicht einmal die vier Verse rezitieren. Ich weiß nicht mal deren Inhalt. Ich komme nicht weiter und möchte gerne Abschied nehmen von dir und deinem Ashram.“ Daraufhin gab der Meister ihm einen großen Kohlenkorb. „Du kannst gehen, wenn du möchtest, aber bitte tu mir einen Gefallen. Hole Wasser vom Fluss und bringe es in diesem Korb zu mir in den Ashram, du liebst mich doch.“ Aufgrund der Liebe zu dem Meister führte er diese Aufgabe aus. Jeden Tag ging er mehrmals zum Fluss und holte Wasser in diesem Kohlenkorb. Auf dem halben Weg zum Ashram war der Korb schon wieder leer. Er dachte bei sich, dass der Meister ihn für noch dümmer hielte. So viele Beleidigungen könnte er nicht mehr ertragen. Das ist unser Ego, welches mit unseren Gedanken spielt. Wenn er sich vollkommen hingegeben hätte, wären diese Gedanken nicht gekommen. Er war nun wütend und warf den Korb vor des Meisters Füße. Der Schüler sprach: „Für wie dumm hältst du mich? Ich möchte nicht weiter diese Spiele mitspielen. Bitte, lass mich gehen.“ Der Meister bat, ihm den Korb zu geben. Nun, was geschah mit diesem Kohlenkorb? Er war ganz sauber. Genauso ist das mit eurer Liebe zu Gott. Stück für Stück wird jede Seele transformiert, genau wie der Kohlenkorb sauber wurde. (…)
Liebt! Denn wenn ihr zu viel denkt, verliert ihr die Zeit zu lieben.