Einst gab es einen großen Verehrer von Lord Vishnu. Er heißt Narade. Er war voll mit Ego, obwohl er ein göttlicher Schüler ist. Er hat immer die Lobpreisungen über Lord Vishnu gesungen. Er war der beste Schüler von Vishnu und dieser Gedanke machte sein Ego noch größer. Einmal ging Narade nach Waikunda und fragte demütig Vishnu: „Ich bin dein größter Verehrer deiner drei Welten und dein bester Schüler. Nicht wahr? Gott sieht und hört alles.“ Daraufhin zeigte Lord Vishnu ihm von Waikunda aus einen armen Bauern, der auf der Erde lebte. Ehe dieser auf die Reisfelder ging, um dort schwer zu arbeiten, stand er von seiner Schlafmatte auf, verneigte sich und betete das götlliche Mantra: Om Vasudewaya Namaha! Er frühstückte eilig und ließ immer für Gott Essen übrig. Er wiederholte das Mantra. Danach ging er zu den Reisfeldern. Zu Mittag kam seine Frau und brachte ihm seine Mahlzeit. Ehe er aß, betete er: “Om Vasudewaya Namaha“. Dann aß er und abends kam er sehr müde nach Hause, fiel auf seine Schlafstätte und wiederholt das göttliche Mantra. Er war zu müde, um noch für einige Stunden zu meditieren, so wie wir es könnten. Er schlief sofort tief ein. „Er ist mein bester Verehrer,“ lehrte Vishnu ihn. Narade fühlte sich verletzt. „Ich reise um die drei Welten, um meine Liebe zu Lord Vishnu zu preisen und nun zeigst du mir, dass dieser arme Bauer größer ist als ich.“
Swami sagte: „Ich würde dir die Antwort geben, aber ich habe einen großen Garten. Nimm diesen Krug mit Wasser und bewässere diesen Garten, aber achte darauf, dass du kein kostbares Wasser vergeudest.“ Was geschah nun? Narade goss von morgens 8 Uhr bis abends 17 Uhr den großen Garten. Er verrichtete die Aufgabe sehr sorgsam, so dass er keinen Tropfen Wasser verlor. Abends kam dieses Astralwesen zu Vishnu. Es war sehr erschöpft, da diese Astralwesen es nicht gewohnt sind, körperlich zu arbeiten wie wir. „Vishnu, ich habe meine Pflichten erfüllt,“ berichtete Narade. Insgeheim wollte er wieder hören, dass er der beste Schüler ist. Da fragte Swami: „Wie viel Mal hast du während dieser Arbeit an mich gedacht? Oder hast du überhaupt eine Sekunde an mich gedacht?“ Narade schüttelte den Kopf und erwiderte: „Kein einziges Mal habe ich an dich gedacht.“ Daraufhin sprach Vishnu: „Narade, du lebst in dieser göttlichen Welt. Weisst du, wie schwer die Menschen auf der Erde arbeiten, wie dieser arme Bauer, den ich dir gezeigt habe? Er ist nicht gelehrt, und dennoch hat er mindestens 5-6mal während des Tages an mich gedacht. Deshalb sind sie meine großen Verehrer und nicht du. Mit reinem Herzen die Pflichten zu erfüllen, ist die Antwort, die sofort in Gottes Herz überschwingt.